Du tust Dir selbst einen großen Gefallen, wenn Du Deine Vision per Hand schreibst. Trotz all der modernen Technik, die uns heutzutage zur Verfügung steht, ist dies „nach wie vor“ enorm wichtig.
Ihre Verwirklichung wird auf diese Weise um ein Vielfaches wahrscheinlicher, als wenn Du sie Dir nur im Geiste ausmalst. Aufschreiben führt dazu, dass Du flüchtige Bilder klar in Worten formulierst und Deine Vision benennst, wodurch sie sich bereits ein Stück weit manifestiert.
Notizen, die Du per Hand aufschreibst, konditionieren Dein Unterbewusstsein neu.
Notierst Du Dir Deine Vision handschriftlich (am besten immer mal wieder), werden Deine damit verbundenen Vorsätze „automatisch“ in Deinem Unterbewussten gespeichert.
Du holst Dir damit einen mächtigen Verbündeten und Helfer an Deine Seite.
Warum wirkt handschriftliches Aufschreiben besser als elektronisch gespeicherte „reminder“?
- Beim Schreiben musst Du erneut nachdenken, worum es Dir wirklich geht. Du konzentrierst also Dein Denken auf das was für Dich wirklich essenziell ist. Du denkst noch mal darüber nach, was für Dich wichtig ist und was Du notieren willst.
- Beim Aufschreiben erlebst Du Dich zeitgleich als Beobachter. Du „siehst“ Dich reflektiert, wirst Dir über Dich klarer, kannst vielleicht über Dich lächeln, freust Dich über Deine Vorhaben. Du erkennst Dich aus der Beobachterposition und fühlst, wie Du wirklich „drauf“ bist und spürst warum Du was willst.
- Durch diese Reflektion ergänzt und verändert sich das, was Du bisher nur gedacht hast. Es kommen neue, zusätzliche oder noch besser passende Gedanken auf, die Du festhalten kannst. Du kommst weiter als beim ersten ausmalen Deiner Vision.
- Durch das Hinschauen mit den Augen werden die geschriebenen Wünsche und Träume als optische Impulse zusätzlich gespeichert und „graben“ sich damit tiefer ein. Dein Gedächtnis wird doppelt programmiert und speichert Deine Ideen und Vorhaben besser.
- Die körperliche Bewegung der Hand, die Geräusche des Stiftes und das Festhalten und Fühlen von Stift und Papier starten die Materialisierung. Dein Unterbewusstsein „notiert sich“: Dies hier ist wichtig, wichtiger als andere Dinge oder als was ich sonst denke. Deine Vision wird auf diese Weise sicherer in Richtung Verwirklichung gelenkt.
Mach Dein Unterbewusstsein zu einem mächtigen Verbündeten!
Deine Wünsche und Träume und damit Deine Vision, die zu realisieren Dir wirklich wichtig ist, werden sehr viel wahrscheinlicher erfüllt, wenn Du sie mit der Hand aufschreibst.
Das gilt sogar dann, wenn Du Deine Notizen nie wieder durchliest. Die zusätzliche Unterstützung durch Dein (neu) konditioniertes Unterbewusstsein wirkt dennoch.
Behalte folgendes im Kopf:
Bei Deiner Vision geht es nicht um einen exakten Plan, den es präzise einzuhalten gilt. Hinter Deinen Träumen steckt der Wunsch, wirklich zu spüren, wie sich diese anfühlen. In welcher (exakten) Form Du diese Erfahrungen machst, ist nebensächlich, es geht darum sie zu machen.
Bist Du unsicher in Bezug auf Deine Vision, helfen Dir Erfahrungen weiter.
Auch wenn weiter oben viel von Gedanken und nachdenken geschrieben steht, ist dies erst der zweite Schritt.
Der erste Schritt ist überhaupt eine Vision entstehen zu lassen.
Deine Vision hat nichts mit darüber nachdenken zu tun, sie kommt aus Deinem Bauch. Es ist Deine Intuition, die Dir den Weg leitet und Dir sagt, warum Du etwas tun willst!
Für viele von uns ist das erst mal ungewohnt, denn wir sind darauf trainiert möglichst ausschließlich unseren Kopf zu benutzen.
„Kopf-Geburten“ helfen Dir allerdings nicht, wirklich das aufs Papier zu bringen, was Dich im Kern beschäftigt, was für Dich wesentlich ist.
Was Dir enorm hilft, ist Erfahrungen zu machen und zu sammeln.
Probiere einfach etwas aus, teste bestimmte Herangehensweisen oder Handlungen, begib Dich in unterschiedliche Settings und reflektiere Dein Erleben darin.
Wenn Du etwas tust 😉 und nicht nur theoretisch darüber überlegst oder gar grübelst, bekommst Du eine körperliche und emotionale Rückmeldung. Du spürst, wie es Dir damit geht, ob es Dir leicht oder schwer fällt, es Dir Freude bereitet oder auch nicht.
Was ist, wenn Du einfach keine Visionen oder Träume hast?
Wenn du wirklich keine Träume und Wünsche hast, kann das im Guten bedeuten, dass für Dich alles so passt wie es ist. Zumindest für den aktuellen Zeitpunkt. Freu Dich darüber und genieße es! 😀
Es kann aber auch im nicht so Guten bedeuten, dass Du erschöpft und müde bist und Zeit und Erholung brauchst. In so einem Zustand „krampfhaft“ nach einer Vision zu forschen wird Dir nicht helfen.
Dann ist es besser Du belässt alles fürs Erste so wie es ist, machst gar nichts und tankst neue geistige und körperliche Kräfte. (<< In diesem Artikel schreibe ich darüber, warum Nichtstun richtig sinnvoll ist.)
Da dies Deinem inneren Kritiker oder Antreiber vermutlich gar nicht gefallen wird, ist es allein schon anstrengend genug diesen Zustand auszuhalten und Dir die nötige Pause auch wirklich zu gönnen. Alles andere („on top“) würde keinen Sinn machen.
Wenn Du Dich fragst, was Du wirklich willst und dabei der Wunsch auftaucht, auf eine einsame Insel zu ziehen, dann nimm diesen Impuls ernst und organisiere Deine Arbeit so um, dass Du die Möglichkeit hast, Dich zu erholen.
Sage Termine ab oder verschiebe sie deutlich nach hinten. Mach ausgedehnte Mittagspausen oder -Schläfchen. 😉 Delegiere Teilaufgaben oder streiche sie ganz bzw. verschiebe sie auf das kommende Jahr, usw.
Ist der Zugang zu Deiner Intuition und der Kontakt zu Dir selbst erschwert, helfen Bilder.
Nicht immer ist der Zugang zu Deiner Vision ungehindert möglich, auch dann nicht, wenn Du – im Gegensatz zum oben beschriebenen Szenario – durchaus bei Kräften, fit und gut drauf bist.
Zwar hat jeder Mensch (s)eine Intuition, nimmt sie jedoch unterschiedlich stark wahr oder vertraut ihr. Auch dann kann es schwierig sein, eine wirklich greifbare Vision zu entwerfen und erst recht aufzuschreiben.
Was Dir in solch einem Fall hilft ist, mit einem Vision-Board zu beginnen, in dem Du ausschließlich Bilder benutzt.
Um ein Vision-Board zu erstellen, benutzt Du hauptsächlich zwei Sinne: Deinen haptischen (Du fasst Schere, Papier und Klebstoff an) und Deinen visuellen, in dem Du Bilder betrachtest und danach auswählst, wie positiv sie auf Dich wirken.
Beides „schaltet“ den Kopf aus und Deine Gedanken quatschen Dir nicht so stark dazwischen.
Mein Tipp: Je weniger Zeit Du Dir bei der emotionalen Bewertung der Bilder gibst, desto sicherer „funktionieren“ sie für Dich im Positiven.
Dein erster Impuls ist entscheidend, schon nach wenigen Sekunden, gar einem Bruchteil einer Sekunde kann sich Dein Kopf einschalten und „ungebeten seinen Senf dazugeben“.
Was Dir die Bilder gegebenenfalls „sagen“ spielt dabei erst mal keine Rolle. Wenn sie Dich emotional positiv ansprechen, sprechen sie direkt Dein Unterbewusstes an.
Selbst wenn Du nicht gleich weißt, was dahintersteckt, so weisen sie Dir doch den Weg und die Erkenntnis kann später dazukommen.
Denn eins ist sicher: Du kannst gar keine Vision haben, die außerhalb dessen liegt, was für Dich gut, richtig und erfüllend ist.
Deine Dagmar Ruth